Bauchgefühl

Einer der gesellschaftlichen Vorteile des sich langsam der Jahreszeit anpassenden Wetters ist, dass man zufällig getroffenen Jahrgangskoleginnen bei Bedarf wieder relativ gefahrlos die Frage nach einer eventuell bestehenden Schwangerschaft stellen kann.

Im Winter, dem natürlichen Lebensraum von Daunenjacken und Energiereserven, kann das unter Umständen problematisch sein. Man weiß dann nie, ob sie wegen der Hormone oder der herbeiphantasierten Stoffwechselretardierung heulen.
Herr Wolf - 23. Apr, 12:14

Einer der

gesellschaftlichen Nachteile allerdings ist, daß nicht alle, die sich jetzt früh- und teilweise auch hochsommerlich kleiden, auch schwanger sind, obwohl sie, so wie sie aussehen, es auch sein könnten. Man tritt dann zwar nicht in ein Fettnäpfchen, wird aber teils unschöner Freizügigkeit konfrontiert, die einen ein Fettnäpfchen zum drin versinken wünschen lassen.

Ich für meinen Teil übergehe Schwangerschaften im Allgemeinen, man will ja tatsächlich niemandem auf den Schlips treten.

Anna Licht - 23. Apr, 12:24

Die Nachteile

überwiegen (haha) so gesehen ganz erheblich.
Da wünscht man sich, wiedermal, ganz Paprika-like eine Polaroid.

Als Mann ist es eventuell einfacher, die anderen Umstände anderer Leute zu übergehen? Wer weiß.
Herr Wolf - 23. Apr, 12:52

Paprika?

Die aus dem Buch? Oder meinen Sie die gleichnamige Schauspielerin anderen Namens?

Männer haben das Privileg, oberflächlich und ignorant sein zu dürfen. Deshalb können sie leichter über die Umstände Anderer hinweggehen. Sonst erschienen sie ja auch noch als empathisch. Das will sich kaum ein Mann gefallen lassen.
Anna Licht - 23. Apr, 13:10

Die Anzurufende

aus dem Buch, eben diese.

Aber was soll ihre Biochemie-Nachhilfeverweigerin bloß denken und vor allem annekdotieren, wenn Sie hier so einfach gegen jeden Klischeestrom schwimmen?
Herr Wolf - 23. Apr, 13:20

Dazu

müßte sie es ja erstens mitbekommen und zweitens auch als solches verstehen.
Aber eigenständig denken ist nicht ihre Stärke. Oder ständig denken. Am Tag der Prüfung (ungefähr zwei Stunden vorher, da hatte sie noch eineinhalb Stunden Fahrt zum Prüfungsort vor sich) hat sie mich angerufen und nach den Räumlichkeiten der Professorin gefragt, weil sie gar nicht gewußt hätte, wo sie hingemußt hätte. Einen halben Anfall habe ich bekommen. Und nachträglich zwar gratuliert, aber abgelehnt, sie auf die letzte vor ihr stehende Prüfung vorzubereiten.

Äh. Ich bin ausgeglitten. Thematisch, versteht sich.
*schwimmt weiter

Und Du so?

Du bist nicht angemeldet.

Sieh mal zu!

warm und licht und plüschig

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Nix geht verloren, der Treibsand wird archiviert: Deutsches Literaturarchiv Marbach. Danke.

Anna

- heißt eigentlich anders und schreibt seit 2002 hin und wieder was ins Internet, seit 2007 tut sie es hier. Ab und an denkt sie wegen Untätigkeit laut oder leise übers Löschen nach, durchringen kann sie sich nicht. Im Treibsand versinken Gefühle, Eindrücke und Textfetzen, die irgendwohin müssen, aber nirgends so richtig passen wollen.

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