Sonntag, 4. Oktober 2009

tiefenrausch

Ihr seid zu weit weg. Zu wenig und nicht genug und doch zu viel für mich. Lasst mir zu viel Raum für Phantasien und zu wenig Luft zum Atmen. Kettet mich an Euch, aber könnt mich nicht halten, ja, nicht einmal aushalten könntet Ihr mich.

Unter der Wasseroberfläche schwebe ich, Eure verzerrten Körper beobachtend mit weiten Augen, Eure Handlungen. Dumpf dröhnt der Klang Eurer Existenz zu mir hinunter, lässt meine Welt erbeben, die sanften Wellen dirigieren meinen bleichen Körper; schlingpflanzengleich treibt mein gieriges Haar knapp über dem Morast der Tiefe.

Keine Hand werde ich Euch entgegenstrecken, kein Wort an Euch richten, Ihr werdet vorbeigehen, nicht ohne einen Teil von mir zu fordern, vorübergehen, vergehen, Euch nicht umdrehen und niemals dagewesen sein, wenn ich nur still halte, den Blick weiter nach oben auf Euer Leben gerichtet, vom Wasser gehalten, an den Morast gebunden.

Und Du so?

Du bist nicht angemeldet.

Sieh mal zu!

warm und licht und plüschig

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Nix geht verloren, der Treibsand wird archiviert: Deutsches Literaturarchiv Marbach. Danke.

Anna

- heißt eigentlich anders und schreibt seit 2002 hin und wieder was ins Internet, seit 2007 tut sie es hier. Ab und an denkt sie wegen Untätigkeit laut oder leise übers Löschen nach, durchringen kann sie sich nicht. Im Treibsand versinken Gefühle, Eindrücke und Textfetzen, die irgendwohin müssen, aber nirgends so richtig passen wollen.

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Online seit 6073 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09

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[- die worte der anderen -]
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[- im rhythmus bleiben -]
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