[- echtzeit -]

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Scheißeundjetzt-

Herz auf.
Hand auf.

Loslassen.

Sonntag, 2. November 2014

Schlüsselfragen

Hab' ich mein Herz geöffnet oder warst das du?

Montag, 17. Februar 2014

leer&fort

Ja, ich bin stumm.

Zwischen drei Sprachen taumelnd und mindestens zwei Orten, schreit mein Herz still in die Welt hinaus, meine Gedanken schweigen weiter dröhnend vor sich hin. Billig bin ich zu haben dieser Tage; der Wind ist kalt da draußen, warme Haut gibt's schon für ein Lächeln und ein Augenzwinkern. Die Käfigtür in meiner Brust klappt auf und zu, die Gier dahinter rüttelt an den Stäben und zieht sich doch sofort wieder zurück.

Herzbulimie. Gefühle fressen und kotzen.

Bald Zeit zu gehen.
Wohin kehrt man heim, wenn man kein Zuhause hat?

Montag, 26. August 2013

schritte

die zeit fliesst und ich zerfliesse in ihr, an ihr, begrabe mich darunter und zerschelle daran. so weit bin ich gelaufen, dass mein körper mir schlussendlich den dienst versagt hat, solange mir der weg gewiesen wurde, und als es schliesslich keine muscheln mehr gab, den ozean entlang. so voll bin ich - mit eindruecken, menschen, staedten, sprachen, festen und einsamkeit - wie kann ich mich noch immer so leer fuehlen? ach, herz, wo willst du hin? sehnsucht heisst nicht umsonst so. ich sehne mich nach allem und nichts, nach leben und stille, nach einsamkeit und geborgenheit. meine droge ist unbestimmtes, unablaessiges sehnen. ich will in liebe von liebe sprechen koennen, will es meinen und fuehlen; liebe erfahren. und gleichzeitig will ich fuer mich sein, in mir ruhend, kein aussen mehr. mich ins universum aufloesen, verstehen, was immanuel mir im gras liegend erklaert hat, was jochen und malu mir am wasser erzaehlten und michael im nirgendwo vor astorga. einsam auf einem berg oder an einem der enden der welt will ich sein, aber die welt kann ich dennoch nicht so einfach loslassen. die fuesse sind hart geworden, das herz ist es nicht.

immerhin habe ich vergeben koennen, endlich, nach all den jahren. noch immer war es nicht leicht, aber zum ersten mal habe ich wirklich begriffen, dass mich nur vergebung vor mir selbst retten kann. ein erster schritt in noch mehr nirgendwo.

Freitag, 8. März 2013

brückenpfeilerland

fickscheiße. es ist schon wieder märz und ich bin krank, krank, schon wieder krank; krank an körper, geist und seele, und nachdem die letztgenannten mich nicht zum anhalten bewegen konnten, übernimmt es mein körper, bremst mich, fesselt mich in eine triefend süße hölle aus langsamkeit, bett, genesungsversprechen und rückschlägen. aus kann-nicht, geht-nicht, würde-gern, aber.

nein, es ist nichts. nichts schlimmes, es ist nur eine aneinanderreihung von brückenpfeilern, die mein leben schwingt, um mir zu signalisieren, dass wir schon vor längerer zeit außerordentlich falsch abgebogen sind und dass jetzt mal gut ist. und ich, ein teil von mir, aber ich weiß nicht welcher, würde ja eigentich gerne, aber immer noch schweigt mich mein kopf an, immer noch verschließt mein hirn die ohren vorm herzen, das schon nur noch galle kotzen kann, und ich wische lediglich halbherzig hinter ihm her, aber ich höre ihm noch immer nicht zu, ich spiele lieber putzfrau mit verschlossenen ohren, verschlossenen augen.

und jetzt ist da draußen der frühling, schon wieder, zum 35. mal ist da der frühling, die krokusse sprießen, die schneeglöckchen, und zum ersten mal fühlen sich dinge wieder leicht an, fast schon zu leicht, und ich kann nicht, immer weniger, auseinanderhalten was fluchtinstinkt ist und was realität und was möglich ist und was realität und wer hier überhaupt am steuer sitzt; wer da überhaupt sitzen sollte.

so viel kraft in mir, aber ich komme nicht dran, ich weiß nicht, was tun damit, ich habe angst vor ihr. und so liege ich weiter im bett, im treibsand, dem nächsten infekt entgegen, die augen verschlossen, den frühling erhoffend und fürchtend, mich nicht bewegen wollend, aus angst vor dem sog nach unten, mich bewegen wollend, aus dem gleichen grund.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Freitagstextergewinner

Da haben sich also meine Wenigkeit und das hinreißende Fräulein Florente zusammengefunden, diverse Köstlichkeiten verspeist und mit größeren Mengen Früchtetee hintuntergespült (der Weißwein war leider aus), um hier und heute, naja, gestern abend, den schönsten, besten, passenden und überhaupt Beitrag zum Freitagstexter zu küren und huldvoll den hier dargebotenen Pokal zu überreichen.

Freitagstexter

Zusammen mit Pokal, Ruhm und Ehre fällt auf den Gewinner auch die Bürde der Bildsuche und des Rechtzeitighochladens am kommenden Freitag.

Die Entscheidung war nicht einfach, da das abgeschobene Olivenbäumchen in seinem zur optischen körperverletzung befähigten Übertopf doch unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen hat, daher aber auch lustig zumal wir über ein lebendiges Talent zu ausführlichem Kopfkino verfügen (besonderen Dank an dieser Stelle für die Inkontinenzbezüge und das Bild empört demonstrierender Fici vor einem Treppenabsatz).

Knapp wurde es dann letzten Endes zwischen den Herren Wortmischer, mit seinem äußerst lehrreichen Beitrag zur Gerontologie der Zimmerpflanzen, und Lo, dessen Entschuldigungsschreiben uns mit seinem extrem hohen Niedlichkeitsfaktor fast überzeugt hätte, dann aber in letzter Sekunde von Schreiben wie atmens schlichter und doch so sehr Bild und Situation treffender Notiz vom Tisch gefegt wurde. Dort sehen wir uns also am Freitag wieder.

Herzlichen Glückwunsch!

Samstag, 6. Oktober 2012

Freitagstexter, samstagfrüh

Oh, mon dieu!, das kann auch nur mir passieren. Ich gewinne nämlich nie was, nicht mal Blumentöpfe, müssen Sie wissen, höchstens Erfahrung, und selbst für die finde ich nicht immer Verwendung. Aber dass man nicht unbedacht innerhalb einer Arbeitswoche pendelnd ins Studentenleben eintreten und am Freitagstexter teilnehmen sollte, das werde ich mir mal im Poesiealbum vermerken, das kann man sicher noch mal brauchen. Sonst bekommt man nämlich vom hochverehrten Pathologen einen Pokal an den Kopf geworfen und bemerkt es zwei Tage lang nicht vor lauter verspäteten Zügen und Grenzwerterfahrungenberechnungen.

Nehmen Sie bitte alle meine aufrichtige Entschuldigung an. Und meinen Dank natürlich, für die unverhoffte Ehrung meines spontanen Beitrags. Ich bin ganz benommen vor Freude (gut, der Weißwein und der Schlafmangel könnten hier auch eine kleine Rolle spielen).

Nun also darf ich hier stolz präsentieren: den leicht verspäteten

Freitagsbanner

der zwar nun eher ein früher Samstagstexter ist, aber hoffentlich trotzdem noch rege Teilnahme findet.

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Hauen Sie in die Tasten, lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf, laben Sie Augen, Seele und Geist am sich bietenden Anblick, teilen Sie sich uns mit - dieses Bild sucht einen Text. Ich freu mich drauf.

Mittwochmorgen wird dann hier der glückliche Gewinner oder die glückliche Gewinnerin bekantgegeben. Ich stelle mir einen Wecker. Ach was sag ich, fünf.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Vorletztes Kapitel

Ich habe noch Bücher von dir.

Sie sind das letzte, was ich noch von dir habe, was ohnehin nie viel gewesen ist. Du wirst sie zurückhaben wollen, völlig zu Recht. Das heißt, ich muss sie dir bringen, muss den ganzen Weg nochmal zurück, vorbei an den alten Bürgerhäusern der Innenstadt, vorbei an den Bäumen in den Alleen, aus denen noch immer die Erinnerung rinnt, wie beim letzten Mal die Tropfen des Platzregens, als ich durch den Morgen nach Hause lief.

Das Leben stinkt ohne dich, aber mit dir stinkt es noch mehr. Die Möglichkeit, dich anzurufen fehlt, obwohl sie doch immer nur in einer Sackgasse gemündet ist, an deren toten Ende sich Enttäuschung häuft. Du warst nie da, und trotzdem fehlst du jetzt und hier.

Loslassen können, kann man das lernen? Man muss, möchte man bei Verstand bleiben, soviel habe ich mittlerweile begriffen.

Donnerstag, 16. August 2012

aus der zeit gefallen

Nicht das Freuen, nicht das Leiden,
stellt den Wert des Lebens dar.
Immer nur wird das entscheiden,
was der Mensch dem Menschen war.
Dietrich Bonhoeffer

Wir vermissen Dich.

Montag, 27. Juni 2011

random signals - somehow i missed may

nicht nur hier sondern auch anderswo anhaltendes weißes rauschen im kopf, wohl schon seit ende april. still sorting. dinge schieben sich an ihre natürlichen positionen, es knarrt und knackt im hirn und im herzen. manche prozesse gehen erstaunlich langsam von statten. angst vor verwesendem fleisch, hoffnung auf metamorphose.

Und Du so?

Du bist nicht angemeldet.

Sieh mal zu!

warm und licht und plüschig

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Nix geht verloren, der Treibsand wird archiviert: Deutsches Literaturarchiv Marbach. Danke.

Anna

- heißt eigentlich anders und schreibt seit 2002 hin und wieder was ins Internet, seit 2007 tut sie es hier. Ab und an denkt sie wegen Untätigkeit laut oder leise übers Löschen nach, durchringen kann sie sich nicht. Im Treibsand versinken Gefühle, Eindrücke und Textfetzen, die irgendwohin müssen, aber nirgends so richtig passen wollen.

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Online seit 6061 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09

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