Neulich im Treibsand ([- frag mich noch mal in zwei Jahren -])
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[- frag mich noch mal in zwei Jahren -]
Anna Licht
Anna Licht
2015-06-18T16:54:41Z
en
hourly
1
2000-01-01T00:00:00Z
Neulich im Treibsand
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http://f15punkt2.twoday.net/
-
Seegang
http://f15punkt2.twoday.net/stories/1022431950/
Und dann sind wir am Meer, die Luft schmeckt nach Salz, der Wind zerrt sn unseren Haaren und irgendwo schreit eine Möwe. Mein Gott, das ist so stereotyp, aber genauso ist es, genauso fühlt es sich an. Feuchter, schwerer Sand und glitschiges Seegras unter unseren stapfenden Füßen, immer wieder Haarsträhnen zwischen den Lippen. Wörter werden aus unseren Mündern gerissen und verlieren sich im Grollen des Meeres, über den Schaumkronen der grauen Weite vor uns. Atemlosigkeit, kalte Nasen, Treibgut am Strand und im Kopf. Hohes, scharfkantiges Gras auf den Dünen gibt es auch, am Horizont manchmal, selten, ein Schiff. Abends Kamin und Buch und Käsebrot mit Tomate; Ostfriesentee, natürlich, Füße in Wollsocken. Extatische Langeweile, weit fort ist die Stadt. Wir vergessen ein wenig von dem, was uns dort ausmacht, wir lieben uns, wir sind frei. Heile Welt zwischen den Kapiteln.
Anna Licht
[- konturverneinend -]
Copyright © 2015 Anna Licht
2015-05-14T18:42:00Z
-
Scheißeundjetzt-
http://f15punkt2.twoday.net/stories/1022380355/
Herz auf.<br />
Hand auf.<br />
<br />
Loslassen.
Anna Licht
[- echtzeit -]
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2014-12-24T16:41:00Z
-
Schlüsselfragen
http://f15punkt2.twoday.net/stories/1022222791/
Hab' ich mein Herz geöffnet oder warst das du?
Anna Licht
[- echtzeit -]
Copyright © 2014 Anna Licht
2014-11-02T22:39:00Z
-
jean
http://f15punkt2.twoday.net/stories/948994952/
Zerissen zwischen Wort und Bild, hier und dort, den anhängigen Freunden, Herz und Kopf, Körper und Geist. Meine Gedanken sind kokelnde Fetzen, vor Jahren schon erkaltet, und gespenstergleich wandle ich durch die Straßen meiner Heimat, immer begleitet von dem Gefühl, schreien zu wollen, zu müssen gar. Lange, laut und schrill.<br />
<br />
Und würde ich schreien, die Realität, oder das was vorgibt Realität zu sein, zerspränge, zersplitterte in tausend mal tausend mal tausend kleine Dreiecke aus Kristall, fiele in sich zusammen, lautlos und in Slowmotion. Die Zeit fröre ein, hörte auf zu existieren. Hätte nie existiert. Die Welt ist ein Traum, mein Traum, das wirbelnde Chaos in mir, das wirbelnde Chaos, das ich bin; ich kann sie anhalten, ich kann sie auslöschen.<br />
<br />
Wenn ich nur tief genug Luft hole, kann ich sie ungeschehen machen, doch aus meiner Kehle dringt kein Laut.<br />
<br />
<br />
<i>Auch </i><a href="http://iaimtomissbehave.tumblr.com/tagged/my-letters">hier</a>.
Anna Licht
[- konturverneinend -]
Copyright © 2014 Anna Licht
2014-08-18T22:27:00Z
-
leer&fort
http://f15punkt2.twoday.net/stories/706564131/
Ja, ich bin stumm. <br />
<br />
Zwischen drei Sprachen taumelnd und mindestens zwei Orten, schreit mein Herz still in die Welt hinaus, meine Gedanken schweigen weiter dröhnend vor sich hin. Billig bin ich zu haben dieser Tage; der Wind ist kalt da draußen, warme Haut gibt's schon für ein Lächeln und ein Augenzwinkern. Die Käfigtür in meiner Brust klappt auf und zu, die Gier dahinter rüttelt an den Stäben und zieht sich doch sofort wieder zurück. <br />
<br />
Herzbulimie. Gefühle fressen und kotzen.<br />
<br />
Bald Zeit zu gehen. <br />
Wohin kehrt man heim, wenn man kein Zuhause hat?
Anna Licht
[- echtzeit -]
Copyright © 2014 Anna Licht
2014-02-17T13:15:00Z
-
aufbruch
http://f15punkt2.twoday.net/stories/589172732/
die augen geschlossen<br />
wind im haar<br />
und überall<br />
das salz des meeres<br />
<br />
die augen geschlossen<br />
sturmgeruch<br />
daneben<br />
hafengeräusche<br />
<br />
die augen geschlossen<br />
bin ich schon<br />
wieder fort<br />
die wellen warten<br />
<br />
die augen geschlossen<br />
hände warm<br />
einen schritt<br />
nach vorn' und zurück
Anna Licht
[- im rhythmus bleiben -]
Copyright © 2013 Anna Licht
2013-12-28T09:32:00Z
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trampelpfade
http://f15punkt2.twoday.net/stories/453147937/
fuesse<br />
bekommen <br />
hornhaut<br />
warum nicht auch<br />
mein herz
Anna Licht
[- nonverbales treiben lassen -]
Copyright © 2013 Anna Licht
2013-08-28T17:14:00Z
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schritte
http://f15punkt2.twoday.net/stories/453146980/
die zeit fliesst und ich zerfliesse in ihr, an ihr, begrabe mich darunter und zerschelle daran. so weit bin ich gelaufen, dass mein körper mir schlussendlich den dienst versagt hat, solange mir der weg gewiesen wurde, und als es schliesslich keine muscheln mehr gab, den ozean entlang. so voll bin ich - mit eindruecken, menschen, staedten, sprachen, festen und einsamkeit - wie kann ich mich noch immer so leer fuehlen? ach, herz, wo willst du hin? sehnsucht heisst nicht umsonst so. ich sehne mich nach allem und nichts, nach leben und stille, nach einsamkeit und geborgenheit. meine droge ist unbestimmtes, unablaessiges sehnen. ich will in liebe von liebe sprechen koennen, will es meinen und fuehlen; liebe erfahren. und gleichzeitig will ich fuer mich sein, in mir ruhend, kein aussen mehr. mich ins universum aufloesen, verstehen, was immanuel mir im gras liegend erklaert hat, was jochen und malu mir am wasser erzaehlten und michael im nirgendwo vor astorga. einsam auf einem berg oder an einem der enden der welt will ich sein, aber die welt kann ich dennoch nicht so einfach loslassen. die fuesse sind hart geworden, das herz ist es nicht. <br />
<br />
immerhin habe ich vergeben koennen, endlich, nach all den jahren. noch immer war es nicht leicht, aber zum ersten mal habe ich wirklich begriffen, dass mich nur vergebung vor mir selbst retten kann. ein erster schritt in noch mehr nirgendwo.
Anna Licht
[- echtzeit -]
Copyright © 2013 Anna Licht
2013-08-26T18:40:00Z
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brückenpfeilerland
http://f15punkt2.twoday.net/stories/324516891/
fickscheiße. es ist schon wieder märz und ich bin krank, krank, schon wieder krank; krank an körper, geist und seele, und nachdem die letztgenannten mich nicht zum anhalten bewegen konnten, übernimmt es <i>mein</i> körper, bremst mich, fesselt mich in eine triefend süße hölle aus langsamkeit, bett, genesungsversprechen und rückschlägen. aus kann-nicht, geht-nicht, würde-gern, aber. <br />
<br />
nein, es ist nichts. nichts schlimmes, es ist nur eine aneinanderreihung von brückenpfeilern, die mein leben schwingt, um mir zu signalisieren, dass wir schon vor längerer zeit außerordentlich falsch abgebogen sind und dass jetzt mal gut ist. und ich, ein teil von mir, aber ich weiß nicht welcher, würde ja eigentich gerne, aber immer noch schweigt mich mein kopf an, immer noch verschließt mein hirn die ohren vorm herzen, das schon nur noch galle kotzen kann, und ich wische lediglich halbherzig hinter ihm her, aber ich höre ihm noch immer nicht zu, ich spiele lieber putzfrau mit verschlossenen ohren, verschlossenen augen. <br />
<br />
und jetzt ist da draußen der frühling, schon wieder, zum 35. mal ist da der frühling, die krokusse sprießen, die schneeglöckchen, und zum ersten mal fühlen sich dinge wieder leicht an, fast schon zu leicht, und ich kann nicht, immer weniger, auseinanderhalten was fluchtinstinkt ist und was realität und was möglich ist und was realität und wer hier überhaupt am steuer sitzt; wer da überhaupt sitzen sollte.<br />
<br />
so viel kraft in mir, aber ich komme nicht dran, ich weiß nicht, was tun damit, ich habe angst vor ihr. und so liege ich weiter im bett, im treibsand, dem nächsten infekt entgegen, die augen verschlossen, den frühling erhoffend und fürchtend, mich nicht bewegen wollend, aus angst vor dem sog nach unten, mich bewegen wollend, aus dem gleichen grund.
Anna Licht
[- echtzeit -]
Copyright © 2013 Anna Licht
2013-03-08T15:28:00Z
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in märchenhaft
http://f15punkt2.twoday.net/stories/232604910/
ich finde die richtigen worte nicht. oder sie finden mich nicht. umwuchert von alltag weiß ich nicht mehr genau was oder wer oder wie, und die ungewissheit ist derzeit das einzige, dessen ich mir noch völlig sicher sein kann. das warten auf etwas, dass sich im nebel von ungewagten wünschen verbirgt, ermüdet, betäubt, zermürbt. ich kann deine bilder sehen, die von dir lauter schweigen, als man sich das gemeinhin so vorstellen kann, aber dich sehe ich nicht, und du siehst sowieso gar nichts, hast du auch noch nie, nichts neues also im westen der stadt. dornröschen hat schlafprobleme und kneift die augen zu, dabei sollte sie lieber mal schreiend das schloss zertrümmern.
Anna Licht
[- konturverneinend -]
Copyright © 2013 Anna Licht
2013-01-02T13:29:00Z
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under contraction
http://f15punkt2.twoday.net/stories/219051570/
mein herz hängt immer <br />
noch im schrank <br />
es sind noch haken da<br />
zwölftausend kilometer <br />
weiter brennt ein feuer<br />
das nicht wärmt<br />
heiß in mir<br />
asche<br />
glut<br />
und<br />
regen
Anna Licht
[- nonverbales treiben lassen -]
Copyright © 2012 Anna Licht
2012-12-08T18:40:00Z
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Freitagstextergewinner
http://f15punkt2.twoday.net/stories/158961868/
Da haben sich also meine Wenigkeit und das hinreißende <a href="http://lamangueflorente.twoday.net/">Fräulein Florente</a> zusammengefunden, diverse Köstlichkeiten verspeist und mit größeren Mengen Früchtetee hintuntergespült (der Weißwein war leider aus), um hier und heute, naja, gestern abend, den schönsten, besten, passenden und überhaupt Beitrag zum Freitagstexter zu küren und huldvoll den hier dargebotenen Pokal zu überreichen.<br /><br /><center><img title="" height="199" alt="Freitagstexter" width="320" src="http://static.twoday.net/f15punkt2/images/Freitagstexter.jpg" /><br /><br /></center>
Zusammen mit Pokal, Ruhm und Ehre fällt auf den Gewinner auch die Bürde der Bildsuche und des Rechtzeitighochladens am kommenden Freitag. <br />
<br />
Die Entscheidung war nicht einfach, da das abgeschobene Olivenbäumchen in seinem zur optischen körperverletzung befähigten Übertopf doch unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen hat, daher aber auch lustig zumal wir über ein lebendiges Talent zu ausführlichem Kopfkino verfügen (besonderen Dank an dieser Stelle für die Inkontinenzbezüge und das Bild empört demonstrierender Fici vor einem Treppenabsatz). <br />
<br />
Knapp wurde es dann letzten Endes zwischen den Herren <b>Wortmischer</b>, mit seinem äußerst lehrreichen Beitrag zur Gerontologie der Zimmerpflanzen, und <b>Lo</b>, dessen Entschuldigungsschreiben uns mit seinem extrem hohen Niedlichkeitsfaktor fast überzeugt hätte, dann aber in letzter Sekunde von <b>Schreiben wie atmens</b> schlichter und doch so sehr Bild und Situation treffender Notiz vom Tisch gefegt wurde. Dort sehen wir uns also <a href="http://altesaeckeuntersich.twoday.net/">am Freitag</a> wieder.<br />
<br />
Herzlichen Glückwunsch!
Anna Licht
[- echtzeit -]
Copyright © 2012 Anna Licht
2012-10-10T06:13:00Z
-
Freitagstexter, samstagfrüh
http://f15punkt2.twoday.net/stories/156272948/
Oh, mon dieu!, das kann auch nur mir passieren. Ich gewinne nämlich nie was, nicht mal Blumentöpfe, müssen Sie wissen, höchstens Erfahrung, und selbst für die finde ich nicht immer Verwendung. Aber dass man nicht unbedacht innerhalb einer Arbeitswoche pendelnd ins Studentenleben eintreten und am Freitagstexter teilnehmen sollte, das werde ich mir mal im Poesiealbum vermerken, das kann man sicher noch mal brauchen. Sonst bekommt man nämlich vom hochverehrten <a href="http://doktorp.twoday.net/stories/156271425">Pathologen</a> einen Pokal an den Kopf geworfen und bemerkt es zwei Tage lang nicht vor lauter verspäteten Zügen und Grenzwert<strike>erfahrungen</strike>berechnungen. <br />
<br />
Nehmen Sie bitte alle meine aufrichtige Entschuldigung an. Und meinen Dank natürlich, für die unverhoffte Ehrung meines spontanen Beitrags. Ich bin ganz benommen vor Freude (gut, der Weißwein und der Schlafmangel könnten hier auch eine kleine Rolle spielen).<br />
<br />
Nun also darf ich hier stolz präsentieren: den leicht verspäteten <br />
<br />
<center><img title="" height="68" alt="Freitagsbanner" width="320" src="http://static.twoday.net/f15punkt2/images/Freitagsbanner.gif" /> </center>
<br />
der zwar nun eher ein früher Samstagstexter ist, aber hoffentlich trotzdem noch rege Teilnahme findet.<br />
<br />
<center><img title="" height="400" alt="270220121987" width="300" src="http://static.twoday.net/f15punkt2/images/270220121987.jpg" /></center>
<br />
Hauen Sie in die Tasten, lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf, laben Sie Augen, Seele und Geist am sich bietenden Anblick, teilen Sie sich uns mit - dieses Bild sucht einen Text. Ich freu mich drauf.<br />
<br />
Mittwochmorgen wird dann hier der glückliche Gewinner oder die glückliche Gewinnerin bekantgegeben. Ich stelle mir einen Wecker. Ach was sag ich, fünf.
Anna Licht
[- echtzeit -]
Copyright © 2012 Anna Licht
2012-10-06T00:03:00Z
-
Vorletztes Kapitel
http://f15punkt2.twoday.net/stories/156269335/
Ich habe noch Bücher von dir. <br />
<br />
Sie sind das letzte, was ich noch von dir habe, was ohnehin nie viel gewesen ist. Du wirst sie zurückhaben wollen, völlig zu Recht. Das heißt, ich muss sie dir bringen, muss den ganzen Weg nochmal zurück, vorbei an den alten Bürgerhäusern der Innenstadt, vorbei an den Bäumen in den Alleen, aus denen noch immer die Erinnerung rinnt, wie beim letzten Mal die Tropfen des Platzregens, als ich durch den Morgen nach Hause lief. <br />
<br />
Das Leben stinkt ohne dich, aber mit dir stinkt es noch mehr. Die Möglichkeit, dich anzurufen fehlt, obwohl sie doch immer nur in einer Sackgasse gemündet ist, an deren toten Ende sich Enttäuschung häuft. Du warst nie da, und trotzdem fehlst du jetzt und hier. <br />
<br />
Loslassen können, kann man das lernen? Man muss, möchte man bei Verstand bleiben, soviel habe ich mittlerweile begriffen.
Anna Licht
[- echtzeit -]
Copyright © 2012 Anna Licht
2012-10-02T21:22:00Z
-
Die Schranksituation
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So, sagt die pinke Nervensäge, du willst es also immer noch nicht einsehen? Ich schüttele heftig den Kopf, wärend ich mir beim angestrengten Versuch, endlich diese Schranktür aufzubekommen, fast ein Stück Zunge abbeiße. Mit dem ganzen Körpergewicht stemme ich mich gegen das knirschende Holz, aber das dämliche Ding will und will nicht aufgehen. Der Fisch zieht genüsslich an seiner Zigarette, bläst ein paar Rauchkringel in die Luft, murmelt in süffisantem Singsang, dass das so nie was werde, und fliegt dann noch eine kleine Runde durch den Raum. Was nicht Psychologie ist, ist Physik, sagt er dann, nachdem er sich wieder links oberhalb meiner Schulter positioniert hat, reine Physik. Hebelwirkung und so, das wird dir jawohl ein Begriff sein. Einen Moment unterbreche ich meine Bemühungen, latent gewaltbereit, was ich mir jedoch nicht anmerken lasse, und puste mir stattdessen den Pony aus den Augen. Das ist es ja, was dieser elende Klugscheißer will, mich vorführen, aber das kann er vergessen, so einfach kriegt er mich nicht, nicht mit mir. Außedem habe ich hier ganz andere Probleme. Ich geb dir gleich Hebelwirkung, denke ich mir und wende mich wieder meinem Problem zu. Der Schrank geht nicht auf, will nicht hergeben, was er in seinem wuchtigen Körper gefangen hält. Komm schon, knurre ich ihn an, wir hatten einen Deal. Du bekommst die Sachen für eine gewisse Zeit und darfst deinem Bedürfnis nach Aufbewahren nachgehen, aber irgendwann fordere ich sie zurück. Das haben wir immer so gehandhabt und wir waren beide glücklich damit. Oder, naja, was heißt glücklich, zumindest zufrieden. Es muss ja nicht immer gleich Glück sein, Zufriedenheit ist doch schon eine ganze Menge. Ich mein', schau dich doch mal um da draußen in der Welt, Zufriedenheit ist dieser Tage Trumpf und man kann nun mal nicht immer haben, was man will. Oder behalten was man hat, man muss auch loslassen können. Na also, sagt der Fisch neben mir, du hast ja doch irgendwann mal zugehört.
Anna Licht
[- konturverneinend -]
Copyright © 2012 Anna Licht
2012-09-28T23:02:00Z
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