Dienstag, 2. Oktober 2012

Vorletztes Kapitel

Ich habe noch Bücher von dir.

Sie sind das letzte, was ich noch von dir habe, was ohnehin nie viel gewesen ist. Du wirst sie zurückhaben wollen, völlig zu Recht. Das heißt, ich muss sie dir bringen, muss den ganzen Weg nochmal zurück, vorbei an den alten Bürgerhäusern der Innenstadt, vorbei an den Bäumen in den Alleen, aus denen noch immer die Erinnerung rinnt, wie beim letzten Mal die Tropfen des Platzregens, als ich durch den Morgen nach Hause lief.

Das Leben stinkt ohne dich, aber mit dir stinkt es noch mehr. Die Möglichkeit, dich anzurufen fehlt, obwohl sie doch immer nur in einer Sackgasse gemündet ist, an deren toten Ende sich Enttäuschung häuft. Du warst nie da, und trotzdem fehlst du jetzt und hier.

Loslassen können, kann man das lernen? Man muss, möchte man bei Verstand bleiben, soviel habe ich mittlerweile begriffen.

Und Du so?

Du bist nicht angemeldet.

Sieh mal zu!

warm und licht und plüschig

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Nix geht verloren, der Treibsand wird archiviert: Deutsches Literaturarchiv Marbach. Danke.

Anna

- heißt eigentlich anders und schreibt seit 2002 hin und wieder was ins Internet, seit 2007 tut sie es hier. Ab und an denkt sie wegen Untätigkeit laut oder leise übers Löschen nach, durchringen kann sie sich nicht. Im Treibsand versinken Gefühle, Eindrücke und Textfetzen, die irgendwohin müssen, aber nirgends so richtig passen wollen.

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Online seit 6065 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09

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[- bilderrätsel -]
[- die worte der anderen -]
[- echtzeit -]
[- formaler selbstinzest -]
[- im rhythmus bleiben -]
[- konturverneinend -]
[- nonverbales treiben lassen -]
[- oder so -]
[- pärchenmärchen -]
[- woahaberjetztechtmaey -]
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